Umweltbewusstsein bei METUSAN TURNING: Checkliste zur Optimierung der ESG-Faktoren

Das “E” in ESG steht für “Environmental” (Umwelt). Es umfasst Aspekte wie Klimaschutz, Energieeffizienz, nachhaltiges Ressourcenmanagement, Abfallreduktion und Umweltschutz. Ziel ist es, die ökologischen Auswirkungen eines Unternehmens zu bewerten und zu verbessern.

Hier finden Sie eine Checkliste, mit der METUSAN TURNING die relevanten Umweltaspekte überprüfen und verbessern kann.

Nr. SDG Bezeichnung
    1   6. Sauberes Wasser und Sanitäranlagen
12. Nachhaltige/r Konsum und Produktion
13. Maßnahmen zum Klimaschutz
    2      7. Bezahlbare und saubere Energie
    3      7. Bezahlbare und saubere Energie
    4     13. Maßnahmen zum Klimaschutz
  5 7. Bezahlbare und saubere Energie
    6       7. Bezahlbare und saubere Energie
  7 6. Sauberes Wasser und Sanitäranlagen
13. Maßnahmen zum Klimaschutz
    8      6. Sauberes Wasser und Sanitäranlagen
13. Maßnahmen zum Klimaschutz
  9
  10      6. Sauberes Wasser und Sanitäranlagen
13. Maßnahmen zum Klimaschutz
  11      6. Sauberes Wasser und Sanitäranlagen
13. Maßnahmen zum Klimaschutz
  12      6. Sauberes Wasser und Sanitäranlagen
13. Maßnahmen zum Klimaschutz
  13      6. Sauberes Wasser und Sanitäranlagen
13. Maßnahmen zum Klimaschutz
14 12. Nachhaltige/r Konsum und Produktion
13. Maßnahmen zum Klimaschutz

In unserer Unternehmensinfrastruktur setzen wir uns aktiv für unsere Umwelt ein und verfolgen dabei drei Prinzipien. Wir sind entschlossen, unser Unternehmen auch in Zukunft nachhaltiger zu gestalten und unsern Wachstum auf einem ökologischen Weg voranzutreiben.

1. Luftabsaugung der Maschinen     

In unserer Produktion arbeiten wir intensiv mit Öl, wodurch ein feiner Öl-Nebel im Arbeitsraum der Maschinen entsteht. Um die Luftqualität in unseren Produktionshallen sicherzustellen und unsere Mitarbeiter vor Gesundheitsrisiken zu schützen, wird dieser Öl-Nebel abgesaugt. In einem elektrostatischen Filter wird das Öl aus der Luft zurückgewonnen und die gereinigte Luft an die Halle abgebeben. Das zurück gewonnene Öl wird in den Produktionsprozess geleitet und wiederverwendet.

2. Nachhaltige Reinigung mit Kohlenwasserstoff       

Auch bei der Reinigung unserer gefertigten Teile achten wir darauf so umweltfreundlich wie möglich zu agieren. Wir waschen unsere Teile mit Kohlenwasserstoff, um sie zu entfetten und von Spänen zu befreien. Der verunreinigte Kohlenwasserstoff wird über Filter und Destillation aufbereitet und wieder in den Reinigungskreislauf gebracht. Mit diesem in sich geschlossenem Kreislaufsystem erreicht man die bestmögliche Reinigungswirkung bei geringster Umweltbelastung. Im Vergleich zu herkömmlichen Reinigungsmitteln sind Kohlenwasserstoffe biologisch abbaubar und belasten weniger die Umwelt.

3. Wiederverwendung von Metallspänen – Späne Kreislauflaufwirtschaft – Circular economy     

Bei unseren Produktionsprozessen ist durch einen Späne Kreislauf ebenfalls für Nachhaltigkeit gesorgt. Metallspäne, die bei der Produktion anfallen, werden in eigenen Zentrifugen vom Öl befreit, um diese wieder verwerten zu können. Diese entölten Späne werden dann an unsere Rohstoffhersteller zurückgeschickt und dort in einem Umarbeitungsprozess recycelt, um sie in neue Rohmaterialien wie Stangen oder Rohre umzuwandeln. Dadurch schließen wir den Kreislauf, reduzieren den Bedarf an neuem Rohmaterial und tragen zur Schonung von Ressourcen und zur Reduzierung von Abfall bei.

Diese Wiederverwendungsqoute liegt je nach Legierung zwischen 30% bis 50%.

Die Bioenergie Wolkersdorf betreibt eine innovative Bioenergieanlage, die dazu konzipiert ist, Wärme für die Raumheizung und Warmwasserbereitung im Versorgungsgebiet bereitzustellen. Unsere Anlage setzt dabei zu 100% auf Waldhackgut aus der regionalen Umgebung als Brennstoff. Für zusätzliche Sicherheit und Notfallversorgung nutzen wir eine Ringleitung mit der wir mit zwei anderen Biomasseanlagen verbunden sind. Die Wärme gelangt über ein Wärmenetz zu unseren Kunden, wobei spezielle Wärmeübergabestationen in ihren Heizräumen für eine effiziente Wärmeübertragung sorgen.

Mit dem Projekt „Biomasse Nahwärme – Wolkersdorf“ entlasten wir unser Klima um ca. 1.137 Tonnen CO2.

Ein optimierter Stromverbrauch bedeutet, dass elektrische Energie effizient für unsere Werkzeugmaschinen genutzt wird, um die bestmögliche Leistung zu erzielen, während gleichzeitig der Verbrauch und die damit verbundenen Kosten optimiert werden. Damit verbinden wir Energieeffizienz und Kostenoptimierung.

In den letzten Jahren konnten wir einen deutlichen Rückgang unseres Stromverbrauchs im Verhältnis zu unseren Produktionsstunden verzeichnen. Diese positive Entwicklung setzte sich bis zum Jahr 2022 fort. 2023 gab es einen leichten Anstieg, der sich auf geringere Auslastung bei gleicher Infrastrukturversorgung und nicht stetig gestiegener Eigenerzeugung rückzuführen ist. Um diesem entgegenzuwirken und wieder auf den Kurs der Energieeffizienz zurückzukehren, setzen wir folgende Maßnahmen um:

  • Austausch bestehender Betriebsmittel durch energieeffizientere Maschinen
  • Ausbau der Photovoltaik Anlage
  • Sukzessive Optimierung bei Kleinabnehmern (Beleuchtung, etc.)

Die ISO 14001 ist eine international anerkannte Norm für Umweltmanagementsysteme (UMS), welche Unternehmen dabei unterstützt, Ihre Umweltpolitik und -Ziele festzulegen, die Umweltauswirkungen zu identifizieren und Ihre Umweltleistung zu verbessern.

Wir beeinflussen und optimieren dadurch folgende Umweltaspekte:

  • Spindelölverbrauch
  • Entfettungsmittelverbrauch, Kohlenwasserstoff
  • Stromverbrauch
  • Abfallverbbrauch inkl. systematische Abfallwirtschaft
  • Wasserverbrauch

Ziel des ISO 14001 ist es, die Umwelt zu schützen und eine nachhaltige Wirtschaftsweise zu fördern.

Die ISO 50001 ist eine internationale Norm für Energiemanagementsysteme (EnMS), die Unternehmen dabei hilft, Ihre Energieeffizienz zu verbessern.  Im Großen und Ganzen ist die ISO 50001 ein Managementsystem, das Unternehmen dabei unterstützt, klüger und effizienter mit Energie umzugehen.

Um unseren Stromverbrauch nachhaltig zu gestalten, haben wir mehrere Photovoltaikanlagen auf den Dächern unserer Produktionshallen installiert. Diese Anlagen ermöglichen es uns, auf zwei Arten umweltfreundlichen Strom zu nutzen:

  1. Volleinspeisung: Der gesamte Ertrag einer Anlage wird direkt in das öffentliche Netz eingespeist, wodurch wir zur allgemeinen Stromversorgung beitragen.
  2. Überschusseinspeisung: Eine andere Anlage deckt zunächst unseren eigenen Strombedarf ab. Der überschüssige Strom, der darüber hinaus produziert wird, fließt ebenfalls ins öffentliche Netz.

Mit diesem System maximieren wir unsere Nutzung erneuerbarer Energien und tragen aktiv zur Reduzierung von CO₂-Emissionen bei.

Die “trinkwasserhygienische Eignung” bezieht sich auf die Fähigkeit eines Materials oder Produkts, mit Trinkwasser in Kontakt zu kommen, ohne die Wasserqualität zu beeinträchtigen. Wichtig dabei ist, dass man:

  • in der Wasserversorgung sicherzustellt, dass alle Komponenten, die mit Trinkwasser in Berührung kommen, keine schädlichen Substanzen abgeben.
  • Materialien, welche in Kontakt mit Trinkwasser sind, bestimmte Anforderungen erfüllen müssen. Diese werden in der Trinkwasserverordnung (TWV) festgelegt.
  • die Einhaltung von Standards durch Zertifizierungen sicherstellt.

Daher ist es von Bedeutung, diese Anforderungen zu erfüllen, um die Sicherheit und Qualität des Trinkwassers zu gewährleisten und die Gesundheit der Verbraucher zu schützen.

Die “ÜA-Kennzeichnung” steht für “Übereinstimmungszeichen” und dient als Symbol in der EU, um anzuzeigen, dass ein Produkt den EU-Vorschriften entspricht und als sicher gilt. Diese Vorschriften umfassen verschiedene Anforderungen:

  • Sicherheitsanforderungen, um potenzielle Gefahren zu vermeiden,
  • Gesundheitsanforderungen, die sicherstellen, dass keine schädlichen Inhaltsstoffe oder Materialien enthalten sind,
  • Umweltanforderungen, die die Verwendung schädlicher Chemikalien oder umweltschädlicher Herstellungsprozesse einschränken,
  • Leistungsanforderungen, was bedeutet, dass das Produkt für seinen beabsichtigten Zweck geeignet ist

Produkte, die diese Normen erfüllen oder Zertifizierungen von zugelassenen Prüfstellen erhalten haben, tragen das entsprechende Übereinstimmungszeichen. Die Art der Kennzeichnung kann je nach Produkttyp und den Richtlinien variieren.

Die externe und unabhängige Ratingagentur Ecovadis spezialisiert sich auf die Bewertung und Überwachung der Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen. Dabei verwenden sie eine Methode, die auf internationalen Nachhaltigkeitsstandards basiert und eine umfassende Bewertung verschiedener Kriterien umfasst:

  • Umweltpraktiken,
  • Arbeitsbedingungen,
  • faire Geschäftspraktiken
  • ethische Grundsätze.

Die Bewertungen können genutzt werden, um:

  • die Nachhaltigkeitsleistung ihrer Lieferanten nachzuvollziehen,
  • Risiken zu identifizieren,
  • Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen
  • nachhaltigere Lieferketten aufzubauen.

Wir haben eine Gesamtbewertung mit 61/100 Punkten, was einem Prozentsatz von 78% entspricht. Im Sinne des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses streben wir jährlich ein besseres Punkteergebnis als im Vorjahr an.

Bei der REACH Verordnung handelt es sich um eine Chemikalienverordnung. Hierbei unterliegen wir als Lieferant dem Kunden gegenüber einer Auskunftspflicht über die chemisch enthaltenen Stoffe und deren Konzentration in den Produkten. In unserem Fall betrifft das Blei als Legierungselement. Jener kommt abhängig von der jeweiligen Legierung in unterschiedlichen Konzentrationen vor. Die verschiedenen Faktoren bezüglich der Registrierung, Zulassung und Bewertung der vorkommenden Chemikalien wird von der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) festgelegt.

Die RoHS-Richtlinie 2011/65/EU betrifft Produkte, die für die Verwendung in der Elektro- und Elektronikindustrie vorgesehen sind. Das bedeutet:

  • Produkte, die nicht den Vorgaben entsprechen, dürfen nicht in den Umlauf gebracht werden.
  • Speziell betreffend Blei gibt es gültige Ausnahmen.
  • Durch die Messingverarbeitung enthalten unsere Produkte einen höheren Bleianteil als ursprünglich erlaubt.
  • Gefährliche gelistete Stoffe dürfen nur begrenzt im Produkt enthalten sein.
  • Unsere Produkte sind dank der Ausnahme 6c (bis zu 4% Blei zulässig) RoHS-konform.

Unsere Produkte erfüllen daher nicht nur gesetzliche Anforderungen, sondern bieten auch unseren Kunden die gewünschte Qualität und Sicherheit.

Auch die SCIP-Nummer beschäftigt sich mit den Vorkommnissen besorgniserregender Stoffe in Produkten. Dabei wird vor allem auch die Abfallphase von Materialien und Produkten miteinbezogen. Die notwendigen Informationen werden an die ECHA übermittelt und können anschließend in der SCIP-Datenbank von jedem abgerufen werden. Auch wir haben unsere Werte auf der Basis von Messinglegierungsgruppen in der SCIP-Datenbank hinterlegt.

Unter der CAS-Nummer versteht man eine Registrierungsnummer für einen in der Datenbank des Chemical Abstract Service angeführten chemischen Stoff. Diese eindeutige Zuordnung gewährleistet, dass es zu keiner Verwechslung bei den chemischen Stoffen kommt. In unserem Fall geht es wiederum um den Bleianteil in unseren Legierungen. Die CAS-Nummer für Blei lautet 7439-92-1.

Unser internes Abfallwirtschaftssystem ist in “nicht gefährliche” und “gefährliche” Abfälle unterteilt. Zu den “nicht gefährlichen” zählen Materialien wie Papier, Glas, Kupfer, Gewerbeabfall und Metallschrott, von denen wir jährlich etwa 138 Tonnen entsorgen. Von “Gefährlichen” Abfällen wie Altöle, Öl-/Wassergemische und Batterien, werden jährlich etwa 37 Tonnen durch unsere Abnehmer darunter Kranner und Energie AG, fachgerecht entsorgt. Prinzipiell soll Abfall vermieden werden. Falls dies nicht möglich ist, wird der verbleibende Abfall effektiv entsorgt. Die Mülltrennung erfolgt mithilfe gekennzeichneter Container, Kleinbehälter und eigener Müllsäcke an den Maschinen. Verwendete Öle werden in speziellen Behältern gesammelt, während Gewerbemüll und Späne in großen Metallbehältern aufbewahrt werden.

Wir setzen uns kontinuierlich für Verbesserungen unserer Umweltleistung ein und haben das Ziel, den Gewerbeabfall um 2 % zu reduzieren.